7 No Gos im Umgang mit Kindern – was eurer Beziehung und ihrer Entwicklung schadet

Kinder sind Menschen und ihre Würde ist unantastbar. Das Bewusstsein darum stellt die Basis für das Miteinander zwischen Kindern und Erwachsenen dar. In einer solchen Beziehung hat Gewalt keinen Platz.

Hier die 7 NoGos einer gleichwürdigen Beziehung:



1. Körperliche Gewalt

Für viele ein Relikt alter Zeiten und Kinder scheinen gesetzlich geschützt. Der genaue Blick aber zeigt, viele halten nach wie vor einen „Klaps“ auf die Hand, den Mund oder den Hintern für harmlos. Schließlich habe es auch ihnen nicht geschadet, sei es ja kein „Schlag“, sondern nur ein „Klaps“ und man habe es ja auch überlebt.

Ein großer Irrtum, wie zahlreiche Studien zeigen. Verboten und strafbar ist es noch dazu. So ist die Empörung zurecht groß, wenn bekannt wird, dass öffentliche Einrichtungen sich dieser Methoden bedienen. Im Schutz der eigenen vier Wände scheint die Meinung nicht selten eine andere zu sein…

Anders verhält es sich mit ganz alltäglicher und allgemein akzeptierter Gewalt. So werden Kinder tagein tagaus mehrfach in den Schwitzkasten genommen, um ihnen ohne jede Rücksicht eine Zahnbürste in den Mund einzuführen. Zähneputzen dient schließlich der Gesundheit und da scheint beinahe jedes Mittel recht, wie zahlreiche Videos auf YouTube zeigen. Gewalt fällt vielen offenbar gar nicht erst auf. Während kaum jemand offen zugibt, sein Kind auf den Hintern zu hauen, erscheint die Sache mit dem Zähneputzen für viele alternativlos, wenn das Kind sich denn nun wehrt.

In aller Deutlichkeit: es ist nicht in Ordnung, ein Kind auf die Finger zu hauen, einen Klaps auf den Hintern zu geben oder es in den Schwitzkasten zu nehmen. All das ist Gewalt und somit massivste Grenzüberschreitung. Es darf nicht zum Alltag gehören und als Normalität akzeptiert werden!

Wenn ein Kind sich wehrt und Nein sagt, so ist die einzige Option, dieses Nein zu respektieren. Nein ist Nein! Auch wenn der Adressat ein Kind ist. Es darf zu Allem Nein sagen. Es darf einen Willen haben! Es ist nicht die Aufgabe der Eltern, den Willen ihres Kindes zu brechen. Es ist unsere Aufgabe, gewaltfrei (!!!) für unsere Kinder zu sorgen! Und der erste Schritt dahin ist es, anzuerkennen, dass solche Wege gefunden werden MÜSSEN.



2. Seelische Gewalt

Erpressung, Manipulation, Drohungen, Ignorieren. All das stellt die Liebe unter Bedingungen und bedient sich der kindlichen Abhängigkeit. Es ist eine äußerst perfide Form der Gewalt, die oft so subtil daherkommt, dass sie bereits zur Selbstverständlichkeit geworden ist:

„Wenn du nicht das tust, was ich von dir will, dann bestrafe ich dich / entziehe dir etwas, was dir wichtig ist / erlaube dir nicht, etwas zu tun, worauf du Lust hast.“

Heute werden solche Maßnahmen gerne als „logische Konsequenz“ bezeichnet. Das ist aber schlicht falsch, wie du hier nachlesen kannst: Wenn du in die Pfütze springst…

Ganz oft bedienen sich Menschen dieser Mittel, wenn sie sich ohnmächtig, fremdbestimmt und in ihrer Selbstwirksamkeit beschnitten fühlen. Da ist das Kind, dass sich nicht kleiden will oder nicht mehr vom Spielplatz kommt. Ganz schnell ertönt es: „Wenn du nicht sofort kommst, gehe ich eben ohne dich!“ Oder der kleine Junge, der sich seine Windel nicht wechseln lässt und zu hören bekommt „Entweder du lässt mich deine Windel wechseln oder ich lasse dich nicht mehr fernsehen.“ So wie das kleine Mädchen, das nicht hören mag und mit einer Schokolade geködert wird oder der Schüler, der seine Hausaufgaben nicht mehr machen mag und dann nicht raus zum Spielen darf…

Es wird mit der Angst und dem Urvertrauen gespielt, Kinder werden gedemütigt, beschimpft und bloßgestellt. Ganz selbstverständlich und allgemein akzeptiert. Im Namen der Erziehung.

All das ist nicht nur Gewalt, es ist unwürdig und vor allem vollkommen unnötig. Es zeigt aber die Not vieler Erwachsener, die denken, sie müssten so agieren. Zum Wohle des Kindes, versteht sich. Wie aber fühlst du dich, wenn du so behandelt wirst? Wenn du unter Druck gesetzt wirst, erpresst, manipuliert oder gar angeschrien, was, wie Studien zeigen, ähnliche Auswirkungen auf den Menschen hat, wie körperliche Gewalt?

Was da hilft? Empathie für sich und das Kind! Achtsamkeit für das, was ist. Interesse am Gegenüber und authentische Gespräche sowie Kreativität und Flexibilität, vor allem aber ganz viel innere Arbeit und die bewusste Entscheidung, andere Wege zu gehen!



3. Adultismus

Kinder werden ständig aufgrund ihres Alters benachteiligt. Das geht so weit, dass sie durch ein zusätzliches Gesetz geschützt werden müssen, obwohl eigentlich für alle Menschen gilt, dass ihre Würde unantastbar ist. Zur Klarstellung: Ich finde das Gesetz wichtig und richtig. Es macht mich aber betroffen, dass es notwendig ist. Auch für Kinder sollten die Menschenrechte selbstverständlich sein.

Wir haben allgemein sehr wenig Ahnung von Kindern, wir beurteilen sie und gehen mit ihnen auf der Grundlage vieler Glaubenssätze und Vorurteile um. Wir haben wenig Vertrauen zu ihnen, kontrollieren, limitieren und diskriminieren sie immer wieder.

So wird erwartet, dass sie teilen, während viele Ehepartner auf eigene Konten beharren, und selbst dann, wenn nur einer der beiden einer erwerbsmäßigen Tätigkeit nachgeht, wird oft sehr genau darauf geachtet, dass klar ist, wem das Geld gehört. Kaum ein Erwachsener käme auf die Idee zu erwarten, dass ein anderer Erwachsener mit einer ihm fremden Person das Handy teilt, aber Kinder werden auf Spielplätzen ständig dazu angehalten, ihre Spielsachen großzügig herzugeben. Selbiges geschieht, wenn Eltern ihre eigenen Freunde mit Kind zu sich einladen, weil sie es für eine prima Idee halten, und anschließend vom Kind erwarten, die eigenen Spielsachen zur Verfügung zu stellen und sogar verärgert reagieren, wenn das Kind sich weigert.

Obwohl viele Erwachsene den halben Tag vor digitalen Geräten verbringen, verbieten sie ihren Kindern die Nutzung oder reglementieren diese, weil sie ihre Kinder für zu klein halten. Ohne Frage, sie wollen sie in der Regel schützen, aber das Argument bleibt einzig ihr Alter. Die Sache ist, sie schützen sie dabei vor ihrem eigenen Willen, aber nicht vor dem Willen anderer.

Nein, das ist keine Aufforderung, die Kinder vor der Glotze zu parken. Es ist ein Aufruf zu Beziehung und einem gleichwürdigen Umgang, der das Hinterfragen der eigenen Glaubensmuster bedingt.

Nein, Kinder sind keine kleinen Erwachsene. Kinder sind Menschen. Das ist der gemeinsame Nenner. Und das sollte die Grundlage der Beziehung zueinander sein. Dazu gehört Respekt, also die Berücksichtigung der Möglichkeiten und Fähigkeiten des Kindes und die Rücksichtnahme darauf. Weil wir als Erwachsene dies können, aufgrund unserer Reife und Lebenserfahrung. Diese legitimieren nicht übergriffiges Verhalten, wie oft argumentiert, ohne sich der Übergriffigkeit überhaupt erst bewusst zu sein, sondern verpflichten uns zur Verantwortung!



4. Kontrolle

In meinen Augen eines der wichtigsten Themen, weil es das Dilemma, in dem wir als Eltern stecken, gut erklärt. Wir wollen unsere Kinder schützen. Das ist ein legitimer Wunsch und auch unsere Aufgabe. Zugleich aber wollen wir, dass unsere Kinder eines Tages auf eigenen Beinen stehen können. Das bedingt, dass wir loslassen, damit sie sich ausprobieren und eigene Erfahrungen machen können. Dazu gehört auch, falsche Entscheidungen treffen zu dürfen.

Kinder brauchen Raum und Geborgenheit. Diese zwei Pole sind nicht einfach in Balance zu halten, doch wird Schutz sehr schnell mit Kontrolle verwechselt und Vertrauen als etwas definiert, was sich ein Kind zunächst verdienen muss. Vor allem ist es erst dann vertrauenswürdig, wenn es das tut, was der Erwachsene für richtig hält. Und so wird eben reglementiert und von vornherein angenommen, dass Kinder bestimmte Kompetenzen nicht aufweisen können.

Die Frage ist: Glauben wir, dass unser Vorbild so schlecht ist, dass wir uns sorgen, unsere Kinder könnten uns kopieren? Wäre es da nicht fairer und sinnvoller, an uns zu arbeiten, anstatt die Welt unserer Kinder, die wir ihnen selbst vorsetzen, zu beschränken? Wenn ich beispielsweise Zucker für Gift halte, reicht es da nicht, es vorzuleben, indem ich selbst darauf verzichte? Ist es fair, (heimlich) zu naschen, es aber dem Kind zu verbieten?

Wie sollen Kinder selbständig werden, wenn sie sich nicht ausprobieren und – ja – auch Fehler machen dürfen? Wie sollen sie zu sich selbst Vertrauen entwickeln, wenn ihre wichtigsten Bezugspersonen ihnen dies verwehren?

Anstatt zu kontrollieren und zu verbieten, können wir unseren Kindern eine Umgebung schaffen, die ihnen Schutz und genügend Raum zur selbstbestimmten Entfaltung bietet. Das ist zum Beispiel der Grund, warum ich eine Schule gründe. Ich will meine Kinder keiner Erziehung aussetzen, also erschaffe ich einen Raum, in dem Kinder gleichwürdig und respektvoll behandelt werden.

Es liegt in der Verantwortung von uns Eltern, den Lebensrahmen unserer Kinder vorzubereiten und anzupassen. Wir setzen durch unsere pure Existenz bereits einen Rahmen fest. Die Frage dabei ist, wie menschenwürdig dieser Rahmen letztlich ist…



5. Ausnutzung der finanziellen Abhängigkeit

Gewalt hat viele Gesichter. Nicht, weil es schlimmere Formen gibt, wird eine andere weniger schlimm. Geld prägt die Glaubenswelt vieler Menschen. Und es sind meist stark beeinflussende Glaubenssätze, wie ich es aus schmerzlicher Erfahrung weiß.

Bis heute noch werden Frauen durch Geld klein gehalten. Sie verdienen selbst in einem Land wie Deutschland deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen, sind nach wie vor oft finanziell abhängig und müssen sich nicht selten mit dem vom Partner errechneten Haushaltsgeld zufriedengeben. Es gibt kaum etwas, was Menschen dermaßen abhängig hält. Wie viele gehen nur aufgrund des Geldes einem verhassten Job nach?

Wer Geld hat, hat Macht (heißt es im Volksmund zumindest), und das nutzen Eltern nicht selten sogar sehr bewusst aus. Kinder sind vollkommen abhängig und können nur über ihre Eltern an finanzielle Mittel kommen. Sie müssen – trotz der oft vorhandenen finanziellen Möglichkeit – auf bestimmte Feiertage warten, um sich Wünsche zu erfüllen, in der Schule erwartete Leistungen erbringen oder auf das Wohlwollen ihrer Eltern hoffen. Während ein Handy für Erwachsene als Gebrauchsgegenstand betrachtet wird, welcher sofort Ersatz findet, müssen Kinder mitunter Monate lang auf ein neues Gerät warten, nachdem es seinen Geist aufgegeben hat.

Wie oft gönnen sich Eltern beim Einkaufen ihre Extras, wie das Feierabendbier, die Zigaretten, eine Zeitschrift oder etwas „Leckeres“ zum Essen, um dann an der Kasse ihren Kindern trotz finanzieller Möglichkeiten – aber aus Prinzip – eine Süßigkeit oder das billige Plastikzeug an der Zeitschrift zu verwehren? Sei es, weil sie es für nicht sinnvoll erachten, meinen das Kind habe genug oder Plastik für blöd halten. Am Ende heißt es noch, das Kind sei trotzig!

Versteht mich nicht falsch, es geht nicht darum, unsere Werte zu verschweigen. Die leben wir eh vor. Es geht auch nicht darum, nicht mit unseren Kindern in den Austausch zu gehen und unsere Einschätzung für uns zu behalten. Kinder brauchen nicht nur unsere Orientierung, sie fordern diese sogar deutlich ein. Es geht vielmehr darum, mit welcher Haltung ich dem gegenüberstehe. Ist es mein Geld, weil ich es erwirtschaftet habe oder ist es unser Geld, weil wir eine Familie sind und miteinander verbunden?

Auch ich sage meinen Kindern, welche Erfahrungen ich mit dem billigen Plastikspielzeug in Zeitschriften gemacht habe. Es wäre nicht fair, ihnen das vorzuenthalten. Aber ich gestehe ihnen zu, über das Geld, was zur Verfügung steht (!!!) selbst zu entscheiden. So wie ich selbst entscheide, mir ein neues Buch zu gönnen, ungeachtet dessen, wie mein Mann oder meine Kinder das Thema bzw. den Inhalt finden.



6. Vernachlässigung

Unerzogen ist nicht Laissez-Faire. Letzteres ist entweder Erziehung oder das Resultat von Überforderung.

Auch die antiautoritäre Erziehung bleibt Erziehung. Ich erziehe meine Kinder nicht zu einer antiautoritären Haltung. Ich respektiere Autoritäten aufgrund ihrer Erfahrung, ihrer Kenntnisse oder ihrem Charisma und bin sicherlich selbst eine solche für andere Menschen in verschiedene Bereichen. So werde ich täglich von vielen Menschen angeschrieben und nach meiner Meinung in Bezug auf ein gleichwürdiges Miteinander gefragt. Ich kann diese Macht missbrauchen oder mit ihr möglichst verantwortungsbewusst umgehen. So oder so, es entsteht Verantwortlichkeit. Und diese haben wir als Eltern oder als andere Bezugspersonen von Kindern per se. Ob wir sie nun annehmen oder nicht.

Unerzogen bedeutet auf Erziehung zu verzichten. Da, wo Erziehung wegfällt, hat Beziehung Platz. Dies bedingt ehrliches Interesse aneinander, Zuwendung und Achtsamkeit. Es geht nicht darum, das Kind sich selbst zu überlassen, sondern darum, dem Kind Raum zu geben – zu sein.

„Ich bin für dich da, mein Kind und gestehe dir zu, über dich und dein Leben zu bestimmen. Ich begleite und unterstütze dich dabei, zeige mich und möchte dich kennenlernen.“ Das bedeutet in Beziehung sein.

Es ist mir nicht egal, was mein Kind isst, was mein Kind schaut, ob mein Kind genügend schläft und lernt oder ob es sich die Zähne putzt. Mir ist es auch nicht egal, ob es andere haut oder unhöflich ist. Mir ist das alles sehr wichtig sogar. Und mir ist wichtig, dass die Integrität meiner Kinder gewahrt wird. Es ist kein „Entweder-Oder“, sondern ein „Sowohl-als-Auch“. Ich frage mich also, wie ich all das, was ich für wichtig erachte, „unden“ kann und auch, was mich schlicht nichts angeht und wo sich mein Einfluss auf mein Vorleben und meine authentische Rückmeldung beschränken muss, darf und soll.

Und hier ist manchmal auch der fließende Übergang zur Vernachlässigung versteckt, weil wir schlicht erschöpft, ausgebrannt und überfordert sind. Weil wir keine Alternativen zu gewaltvollen Methoden kennen, vollkommen verunsichert sind und uns dann lieber immer weiter zurückziehen und der Beziehung entziehen.

In gewissen Maßen gehört all das zu Veränderungsprozessen dazu, allerdings bin ich in der Verantwortung, meinem Familiensystem nur das zuzumuten, was es tragen kann und Hilfe zu holen, wenn es zu kippen droht.



7. Liebesentzug

Das wohl Gefährlichste an Erziehung aber ist, dass sie die Liebe unter Bedingungen stellt. Dadurch wird Liebe zum Werkzeug der erzieherischen Ziele und die Abhängigkeit des Kindes ausgenutzt.

Die Botschaft ans Kind ist oftmals: „Du wirst nur dann geliebt, wenn du so bist, wie jemand anderes es für gut hält – brav, lieb, folgsam. Wenn du geliebt werden willst, musst du dich fremder Vorstellungen fügen und deine Bedürfnisse hintenanstellen.“ Es ist nicht lange her, da habe ich zu diesem Thema einen offenen Brief an einen großen Windelhersteller geschrieben, der die Auszeit-Methode als Erziehungsmaßnahme propagierte. Leider kein Einzelfall und nicht die einzige Form, dem Kind Liebe zu verwehren.

Kinder geben lieber sich auf, als ihre Zugehörigkeit zu ihren Bezugspersonen in Frage zu stellen, denn sie sind auch emotional vollkommen abhängig. Deswegen ist es auch so leicht, ihren Willen zu brechen. Sie vertrauen dem Urteil ihrer Eltern und beginnen den eigenen Antennen zu misstrauen. Nicht ohne Grund fällt es vielen Erwachsenen schwer, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen, zu benennen und zu erfüllen.

Liebe ist bedingungslos. Wenn sie es nicht ist, ist es auch keine Liebe! Liebe bedeutet nicht Aufopferung. Sie bedingt nicht, jedes Verhalten des Gegenübers hinzunehmen, viel mehr bedeutet Liebe:

„Ich liebe dich, auch wenn ich wütend bin und dein Verhalten vollkommen daneben finde.“

Saluditos & Axé

Eure

Aida

 

 

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Foto © zoeytoja, Fotolia.

About The Author

Aida S. de Rodriguez

Aida ist Mutter eines Zwillingspärchens und eines ein Jahr jüngeren Sohnes. Ihre Kinder wachsen interkulturell, mehrsprachig sowie bedürfnisorientiert auf. Als Coach, Beraterin und Trainerin begleitet sie Menschen rund um die Themen Unerzogen, Selbstwirksamkeit, Transformationsprozesse und Diversity. Ihre Vision ist ein gleichwürdiges Miteinander aller Menschen. Dafür setzt sie sich für die Rechte von Kindern auf gewaltfreien Umgang sowie auf ein selbstbestimmtes Leben und Lernen ein.

5 Comments

  • Julie

    Reply Reply 15. Januar 2017

    Hallo Aida,
    wie immer sehr schön geschrieben und sooo viel Wahres!

    Ich bin gerade sehr am verzweifeln, weil unsere Große (3 Jahre) eine Lungenentzündung hat und ihre Medikamente nicht nehmen will.
    Ich bin eher ein Freund der ganzheitlichen Medizin und vertraue auf den Körper und gehe nicht vorschnell zum Arzt. In diesem Fall ging es ihr einfach sehr, sehr schlecht und sie muss nun ein Antibiotikum (dreimal täglich) nehmen und inhalieren.

    Wenn das Thema aufkommt sagt sie sofort nein und wehrt sich auch mit Händen und Füßen. Mir zerreißt es das Herz, dass ich ihr Nein nicht akzeptieren kann und ich merke schon wie etwas zu Bruch geht! Wir kommen auch leicht in Erpressungen und Drohungen (dann müssen wir in die Klinik) rein, was sonst für mich absolut keine Option ist.
    Natürlich spreche ich hinterher mit ihr und versuche ihr alles zu erklären, aber es ist eben für eine dreijährige doch sehr komplex, denn sie fühlt sich natürlich jetzt schon besser und muss das Zeug doch weiter nehmen!

    Oh man, ich hoffe diese Zeit geht schnell, schnell vorbei und wir haben bald wieder die Möglichkeit ihr Nein immer zu akzeptieren oder eben einen Kompromiss zu finden!

    Herzliche Grüße, Julie

  • Becky

    Reply Reply 16. Januar 2017

    Das klingt in der Theorie ja alles sehr schön und entspricht auch ganz meiner Einstellung – aber in der Realität ist es leider doch oft so, dass man nicht immer auf die Bedürfnisse und Wünsche seiner Kinder in vollem Umfang eingehen kann. Man muss arbeiten gehen, hat Hausarbeiten zu erledigen, hat viele andere Verpflichtungen denen man nachkommen muss. Kinder können dies oft nicht nachvollziehen und wollen dann alles am liebsten jetzt und sofort und versuchen dies zur Not mit Geschrei, Verweigerung und Trotz bis hin zu hauen und beleidigen durchzusetzen.
    Was mache ich also wenn mein Kind mich haut und tritt wenn ich sagen muss, dass ich jetzt leider gerade keine Zeit habe um etwas vorzulesen? Wie bringe ich mein vierjähriges Kind dazu sich anzuziehen und sich zu beeilen weil´s zum Kindergarten muss und er aber gar keine Lust dazu hat? Was tue ich wenn meine 13 jährige Tochter findet, dass 40 € Taschengeld monatlich zu wenig sei und des öfteren 10-20 Euro aus meinem Portemonnaie klaut – Geld dass ich dringend für wichtigere Dinge benötige als der Make-up Krimskrams, den sie dann davon kauft? Was tue ich wenn sie ihren kleinen Bruder schlägt und anschreit? In solchen Momenten weiß ich oft nicht weiter und verzweifle oft, denn ich wünschte mir natürlich Harmonie und friedliche Eintracht, aber die Kinder leider so gar nicht … 😉 Es ist immer einfach aufzuführen was man alles lieber nicht machen sollte – aber was macht man stattdessen? Wie setzt man sich durch ohne auf ein manipulatives Mittel zurückgreifen zu müssen? Wie bringt man einen aufsässigen, egoistischen Teenager, der sich selbst als Mittelpunkt der Welt betrachtet dazu sich in die Familie zu integrieren anstelle sich allem zu verweigern? Darauf gibt es wie so oft auch in deinem Text leider keine Antworten … 🙁

  • Susane

    Reply Reply 30. Januar 2017

    Hey Becky

    stimmt – zu wissen, was man alles nicht tun soll, bedeutet nicht man weiss, was man tun soll. So gehts mir auch oft.
    Jesper Juul meint zu Teenagern und dem von dir beschriebenen Verhalten sinngemäß: du sagst zu deinem Teenager: Wenn du irgendeine Gemeinschaft auf der Welt findest, zu der du nichts beitragen musst um dazu zu gehören, dann kannst du jetzt sofort die Koffer packen und dorthin ziehen:-)
    Ob das irgendwie hilft? Ich weiss es nicht. Ich hab noch keine Teenager, bin aber auf andere Antworten gespannt!

    zu deinem 4-Jährigen: Zieh ihn einfach an. Er hat keinen Grund es zu tun, ausser dem, dir zu gefallen und das zieht vielleicht nicht jeden Tag. Wenn er selbst nicht in die Kita will, dann gibt es keinerlei Motivation für ihn, sich selbständig anzuziehen. Ausserdem würde es ihm vielleicht auch doppelt helfen, wenn du es für ihn machst: er hat dann nochmal Nähe zu dir und wird umsorgt, bevor ihr erstmal getrennte Wege gehen müsst. Das ist meinem 4 Jährigen hier auch oft wichtig. Lustigerweise zieht er sich dann manchmal am nächsten Tag ratz fatz selber an.
    Man verliert dabei nicht: mit 18 ziehen sie sich alle selbst an!

    liebe Grüße
    Susanne

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